17.2.2010 · Bürger & Staat · Macht & Medien
Geschunkelter Unmut
Die Narretei ist das Wasser, das den Zement der Politik zu jenem Beton macht, der dann die Füße der Bürger umschließt
Kommentar von Andreas Bangemann
Am Aschermittwoch ist alles vorbei, nur nicht der Unmut über die Politik. Während die Jecken ihren Rausch ausschlafen, nutzt das politische Spitzenpersonal die Gunst der Stunde, ihren eigenen Unmut über das Wahlvolk in Verbalattacken gegen den politischen Gegner umzumünzen. Nur das Donnerwetter am Donnerstag bleibt aus.
15.2.2010 ·
Westerwelles Amoklauf
Guidos allergrößtes Ablenkungsmanöver
Kommentar von Thomas Seltmann
Bundesaußenminister und FDP-Parteivorsitzender Guido Westerwelle vernebelt die Realitäten. Hartz-IV & Co sind Krümel im Vergleich zur eigentlichen Umverteilung von den Leistungsträgern zu den Empfängern leistungsloser Einkommen: von Arbeitnehmern und Konsumenten an eine kleine Besitzstandselite durch Einkünfte aus dem Besitz großer Vermögen in Form von Renditen und Zinsen. Nur ein winziger Bruchteil dessen, was der Mittelstand erarbeitet, geht an sozial Bedürftige. Der Löwenanteil fließt zu den Superreichen.
1.7.2009 · Geld & Wirtschaft
Die positive Wirkung negativer Zinsen
Wenn Ökonomen die Nullzinsschranke durchbrechen
Beitrag von Klaus Popp
Die Redakteure angesehener Wirtschaftsblätter reiben sich seit einigen Wochen verwundert die Augen: Da diskutieren renommierte Fachökonomen ernsthaft über negative Leitzinsen der Notenbanken. Nebulös bleibt dabei noch die Frage der Umsetzung. Klaus Popp weiß Rat.
18.3.2009 · Geld & Wirtschaft · Praxis & Projekte
Überlebensfähige Finanzsysteme
Krisenmanagement mit Wissen aus der Natur
Beitrag von Jens Hakenes
„Von der Natur können wir lernen, was für eine nachhaltige Weltfinanzordnung wichtig ist,“ erklärt der ehemalige Zentralbanker Bernard Lietaer. In einer wissenschaftlichen Arbeit für die World Academy of Arts and Sciences in Hyderabad (Indien) vergleicht der Belgier komplexe Ökosysteme mit einem von Menschen gemachten komplexen System: der Ökonomie. Ein erfolgreiches Konzept aus der Schweiz steht Pate für einen Weg aus der Krise.
24.2.2009 · Geld & Wirtschaft
Staatsbankrott im Euroraum
Wie die Finanzkrise die Gemeinschaftswährung bedroht
Interview von Petra Ensminger
Vor Bankern erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel Mitte Januar 2009 ganz offen: „Es gibt das Gerücht, dass Staaten nicht pleite gehen können. Dieses Gerücht stimmt nicht.“ Über die Konsequenzen für den Euro sprach Petra Ensminger mit dem Wirtschaftsprofessor Joachim Starbatty.
18.4.2006 · Bürger & Staat
Statt Arbeit Energie besteuern
Gegenvorschlag gegen den „schlanken“ aber machtlosen Staat
Beitrag von Wolf von Fabeck
Der Solarenergie-Förderverein widerspricht der gängigen These von der steigenden Staatsquote. Im Gegenteil: Der Staat kann seine umfangreichen Aufgaben nicht mehr erfüllen. Der Vorschlag: eine neuartige Energiesteuer.
30.3.2006 · Bürger & Staat · Leben & Werte
Vom rechten Gebrauch der Freiheit
Die diabolische Potenz der Angst
Vortrag von Dr. Heribert Prantl
Ein „bisschen Folter“ zugunsten innerer Sicherheit genießt hierzulande breite Sympathie. Für Heribert Prantl ist diese Feindstrafrechtslehre eine Entwertungs- und Entwürdigungslehre und noch mehr eine Gewaltspiralen-Strategie. Soziale Sicherheit dagegen beseitigt Angst und damit wächst die Sicherheit.
6.1.2006 · Ökonomie & Ökologie
Wenn man UNS den Gashahn zudreht
Kommentar von Wolf von Fabeck
Was würde geschehen, wenn Gazprom mal nicht der Ukraine oder Moldavien, sondern UNS den Gashahn zudreht - oder den Preis verfünffacht? Sind Sie sicher, dass das nie vorkommen wird? Statt billiger Energie fordert Wolf von Fabeck staatliche Anreize für eine Erhöhung der Energieeffizienz.
1.5.2005 · Geld & Wirtschaft
Das Geldwesen demokratisieren
Immer mehr Regiogeldinitiativen in Deutschland wollen regionale Wirtschaftskreisläufe ankurbeln
Bericht von Thomas Seltmann
Der Chiemgauer aus Prien am Chiemsee steht Pate beim „Geld der Antiglobalisierer“, das in Deutschland zur Zeit wie Pilze aus dem Boden sprießt. Regio ergänzt Euro ist das Motto der aktuell zwölf Bürgeriniativen in Deutschland, die dem Kaufkraftabfluss aus ihren Regionen ganz praktisch entgegenwirken wollen. Weitere vierzig Initiativen bereiten eigene Projekte vor.